Sonntag, 18. Oktober 2020

Autorenvorstellung: Nina Pfeffer Camâra

Hallo an alle,

ich möchte euch heute eine Autorin vorstellen, die einen sehr bildlichen Schreibstil hat und neben anderen Büchern auch eine Biografie ihres Vaters veröffentlichte. 2020 erschienen wieder einige ihrer Werke.

Nina Pfeffer Camâra 

Sie ist eine lebensfrohe und reiselustige Autorin mit einem ganz eigenen Schreibstil. Sie schafft es, ihre Leser mit ihrer bildlichen und natürlichen Art in ihren Bann zu ziehen, ganz gleich ob in einem Roman oder einem Kinderbuch.

Nina ist gebürtige Hamburgerin – 1967, um genau zu sein –, lebt aber seit 1986 in Brasilien. Dennoch fühlt sie sich Deutschland verbunden und schreibt oft deutsche Figuren. Zu ihren Lieblingsschriftstellern zählen Kästner, Lindgren, Preussler, Jannausch und Dahl, die sie nicht nur in ihrer Kindheit begleiteten, sondern ihr Vorbilder sind. Doch auch London, Tolkien und Hohlbein sind in ihrem Buchregal gern gesehene Mitbewohner.

Bis 2015 hat sie nur kurze Texte geschrieben, doch dann begann sie, eine Biografie über das Leben ihres Vaters zu schreiben. Die Biografie reifte einige Zeit, bevor sie 2019 veröffentlicht wurde. Es folgte eine kleine Kinderfabel, die sie selbst illustrierte.

Nina schreibt nicht für das große Geld. Für sie ist es ein einmaliges Gefühl, ein eigenes Buch gedruckt in den Händen zu halten. Das Wissen, dass diese Bücher gelesen werden und in der Bibliothek, bei Leuten im Regal steht … macht sie glücklich.

2020 haben drei Kurzgeschichten von ihr ihren Weg in Anthologien gefunden und sie arbeitet an einem Jugendroman. Im nächsten Jahr möchte sie sich dann ihrer ersten Romanidee, die lange reifte, zuwenden.

Daddy - Weltbürger wider Willen

Diese Geschichte ist die Biografie von Ninas Vater, den sie stets nur „Daddy“ nannte. Warum? Es war ein Familiending. Jüdische Abstammung zur Zeit des dritten Reichs zwang ihn zu einem abenteuerlichen Leben. Ein Leben, dass eine Flucht nach Brasilien bedeutete, wo er nicht nur mit sprachlichen Hürden zu kämpfen hatte, sondern auch Malaria, Schwarzarbeit, Verdächtigungen und Probleme mit der Polizei erwarteten ihn in der neuen Heimat. Er war ein Flüchtling in zwischen zwei Welten. Doch er gab nicht auf, das war nie eine Option für ihn.

Schnell muss der junge Wanderschauspieler George M. Pfeffer erkennen, dass seine jüdische Abstammung ihm im III. Reich das Leben kosten kann, trotz seiner Taufe und christlich katholischer Erziehung. Die beste Tarnung bietet ihm das Theater, denn das Bühnenleben zwingt ihn und seine Familie nie länger als wenige Tage an einem Ort zu verweilen. Ein Trumpf, den nicht viele haben, auch wenn es für ihn einer Entwurzelung gleichkommt, stets alles hinter sich lassen zu müssen. Ungewollt, von den Wirren der Zeit getrieben, wird er zum Lebenskünstler – zu einem Wanderer wider Willen, geprägt von innerer Zerrissenheit, in ständiger Furcht, doch auch mit Mut und Stärke.

Eine ungewöhnliche jüdische Biographie und eine sehr persönliche Erzählung aus einer Zeit, die die ganze Welt erschütterte. 

Wenn ihr nun neugierig geworden seid, findet ihr hier die Biografie zum Kauf und eine Leseprobe.

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