Partner: Autoren Sternzeit

Autoren Sternzeit 

Die Gruppe „Autoren Sternzeit“ ist eine Facebookgruppe, die mit dem Ziel entstand, eine Anthologie zu veröffentlichen. Nun werdet ihr euch vielleicht denken: „Noch eine?“ 
Auf Facebook gibt es unzählige Gruppen, vor allem Autorengruppen drücken sich die Klinke in die Hand. Sie sind sich ähnlich, doch Sternzeit Autoren ist anders. Sie lebt von Kreativität, Interaktion und einem respektvollen Miteinander. 

Erfolgreich wurde in Gemeinschaftsarbeit eine Kurzgeschichtensammlung auf die Beine gestellt, die im November erscheint. Keiner der Beteiligten verdient einen Cent daran, denn der Erlös kommt der Hilfsorganisation Sternstunden e.V. als Spende zugute.

Doch neben dem ganzen ehrenamtlichen Engagement ist diese Gruppe harmonisch und das Team lässt sich immer wieder neue Schreibübungen einfallen. So ist Montag der Tag der Finger-Virtuosen. Es gibt eine Vorgabe, z. B. ein Ende ohne Anfang, ein Setting, dem eine Story fehlt … Dazu entstehen kreative Werke in Kurzform. Mittwoch ist Poetry-Break, bei dem ein Gedicht vorgestellt wird. Großer Beliebtheit erfreut sich der Eddie-Grusel-Freitag, bei dem mit wenigen Sätzen Gänsehaut garantiert ist und viele Freitagabende wohl schlaflos verbracht werden. 😉

Diese Gruppe wurde von dem engagierten Team ins Leben gerufen, bestehend aus:

Olga Drocjuk
Gelassenheit und positives Denken sind ihr Markenzeichen. Sie vertont nicht nur mit ausdrucksstarker Stimme Gedichte und Kurzgeschichten, sondern hat selbst schon einige Bücher veröffentlicht. Kürzlich erschien das Buch „Tandem: der achte Kontinent“; ein Gemeinschaftswerk mit Neal Delsy. 





Nina Pfeffer Câmara
Sie ist eine lebensfrohe Autorin, die bereits ein selbstillustriertes Kinderbuch („Ein kleiner Apfel namens Jakob“), eine Biografie ihres Vaters („Daddy“) und einige Kurzgeschichten verfasst hat. 




Jörg Stegmeier
Jörg ist passionierter Lektor, der die Gruppe tatkräftig unterstützt. Doch er steht nicht nur allen mit Rat und Tat zur Seite, sondern steuert ab und an selbst kreative Texte bei.





Teaminterview 

Woher kennt ihr euch? 

Nina: Tja, die magischen Wörter: soziale Medien! Wir haben uns in anderen Autorengruppen kennengelernt und von Anfang an gut verstanden. Wir schwimmen so ziemlich auf der gleichen Wellenlänge. 

Olga: Facebook ist kein KGB. Facebook ist besser. Facebook kennt jeden. Facebook kannte Nani, Jörg und Neal. Seit 3 Jahren kennt Facebook sogar mich. Wie und aus welchen Gründen es uns alle zusammenverbunden hatte, bleibt mir verborgen, aber auf jeden Fall bin ich mir sicher: Facebook hatte es gut mit mir gemeint. Ich glaube an Wunder. 

Jörg: Am Anfang war Olga. Das war vor fast 4 Jahren. Tja – wie lernt man sich kennen? Ein von telepathischen Kräften getriebener Mausklick. Wer weiß es? Wenn ich so recht überlege – fast alle anderen Bekanntschaften rekrutierten sich aus ihrer Freundesliste. Manche Bekanntschaften verschwanden so schnell, wie sie gekommen sind. Nina und Neal kenne ich erst seit Kürzerem. 

Wie entstand die Idee für eine Anthologie mit Spendenzweck? 


Nina: Als ich die Gruppe gegründet habe, stand von Anfang an fest, dass es eine Anthologie geben würde. Das wollten wir unbedingt. Die Idee, die Einnahmen für einen guten Zweck zu spenden, kam dann von Olga. Gerade Weihnachten ist ja auch die beste Zeit, etwas Gutes zu tun. 

Jörg: Das war Olgas Idee. Sie hat mich überzeugt. 

Olga: Hier muss ich Neal Delsy* fragen. Wer Neal und seine hervorragenden Ideen nicht kennt, kennt Neals Stärke nicht: Helfen. Ja, helfen ist eine Stärke. Seine. Die beste! Die Welt braucht Hilfe. An vielen Ecken und Kanten. Sie wird dann immer ein Stück besser. Jeder hat eine Möglichkeit, irgendwo zu helfen. Die Sternstunden-Organisation mit unserer Anthologie unterstützen zu können, hat was. Ich fand Neal Spendeidee gut. Danke Neal. 
*Neal Delsy ist eines der ersten Mitglieder von Autoren Sternzeit. 

Warum habt ihr euch für den Namen Sternzeit entschieden? 


Olga: Da muss ich jetzt Nina fragen. Sie hat diesen Namen in den Raum geworfen. Einfach so, wie sie immer tollen Ideen und die gute Laune in der Gruppe verbreitet. Also, aus Ninas guter Laune entstand die Sternzeit Gruppe. Ich glaube, sie mag Sterne. Darum. Danke Nina. 

Jörg: Das war Ninas Idee. 

Nina: Das war ja angeblich meine Idee … hahaha … ich hatte ursprünglich Sternstunden vorgeschlagen. Wenn einem etwas besonders gut gelingt, hat man sozusagen eine Sternstunde. Olga hat dann gesagt, „Ja, Autoren haben besondere Sternzeiten“ und die fand ich dann doch schöner als Sternstunden. Olga ist meine Lieblings-Wort-Erfinderin. 

Was ist eurer Meinung nach, der Schlüssel zu einer guten Erzählung/Geschichte? 


Nina: Eine gute Geschichte kommt aus dem Herzen. Sie muss originell sein und unverbraucht. 

Olga: Die Geschichte muss erzählt werden. Nicht beschrieben oder erklärt, sondern so richtig und mit guter Spannung erzählt. Dann höre ich gerne zu. 

Jörg: Wenn eine Erzählung sich auf mehreren Ebenen abspielt, im Unterbewusstsein Bilder entstehen lässt und sich erst im Kopf des Lesers zu einem Ganzen zusammensetzt. 

Die erste Anthologie ist eine etwas andere Weihnachtsanthologie. Wie sieht ein perfektes Weihnachten für euch aus? 


Jörg: Eines, das gestern schon gewesen ist. Tatsächlich kann ich mit Weihnachten nicht viel anfangen. Ich würde mich jedoch nicht als Weihnachtshasser bezeichnen. Ich gönne allen ihre Freude daran. 

Nina: Ich habe tatsächlich eine leicht kitschige Ader, die gerade zu Weihnachten gerne aus mir herausbricht. Dann brauche ich goldenes, rotes und grünes Zeug um mich herum. Und Kerzen … und Engelchen … und Sterne … und Tannengeruch. Perfektes Weihnachten ist für mich, die gesamte Familie um mich zu haben. Leider ist das nicht immer möglich, weil wir alle momentan über drei Länder verteilt sind. 

Olga: Ich mag kein Weihnachten. Warum? Weil ich es nicht mag. Wie sieht ein perfektes Weihnachten für mich aus …? Es ist eine sehr schwere Frage. Darüber muss ich noch mal nachdenken. 

Welche Ziele möchtet ihr mit Sternzeit Autoren im nächsten Jahr erreichen? 


Nina: Tja … der Weg ist das Ziel! … Quatsch, nein … Wir haben einige Pläne, aber noch ohne festgesetzte Ziele. Manche Dinge müssen auch aus dem Bauch heraus entstehen. Eines ist aber ziemlich sicher. Die Weihnachtsanthologie wird nicht unser letztes Schreibprojekt bleiben. 

Olga: Unseren Autoren möchten wir keine Ziele geben, sondern einfach das Vertrauen an sich selbst. Jeder braucht es. Nicht jeder nutzt es. Bücher schreiben zu können ist klasse. Bücher schreibende Menschen sind besondere Menschen. Sie sind ein absolut anderes Level. Nicht jeder kann schreiben. Nicht jeder darf es. Die, die es können, wissen es. Ich genieße jeden Augenblick mit den Autoren unserer Gruppe. Und ja, sie können schreiben. Ihren tollen Texte entsprechen ihren Talenten. Bin stolz auf unsere Autoren und ihren veröffentlichten Werke und wünsche Ihnen eine tolle Zeit in unserer Gruppe. 

Jörg: Das steht in den „Sternen“. Von meiner Seite warte ich ab, wie gut es ankommt, und dann werte ich mal den Zufriedenheitsindex bei den Teilnehmern aus.

Anthologie

Das Holz knistert in den Flammen. Ein eisiger Wind streicht über die schneebedeckte Ebene, belauscht das Flüstern der ewigen Stille, die der Winter in einen Kokon aus Eis und Schnee gepackt hat. Der Mann zieht die Kapuze über den Kopf, rückt ein Stück näher an das wärmende Feuer. Der Junge neben ihm stochert mit einem Ast in der Glut. Funken steigen in die sternenklare Nacht, versammeln sich mit dem Leuchten und Glitzern am Himmel. 
»Dad, erzählst du mir eine Geschichte?« Der Mann dreht den Kopf zu der Stimme. 
»Eine Geschichte? Es gibt viele Geschichten, mein Sohn.« 
Der Junge starrt auf den Ast in seiner Hand. Orangerote Zungen wandern hinauf zu seinen Fingern. Der ältere Mann beobachtet seinen Sohn, lächelt im Schatten des Feuers. Sie sind das erste Mal seit Jahren wieder gemeinsam hier draußen. Die Zeit hatte andere Pläne mit ihnen. Eine Bö lässt die Flammen auf dem Ast tanzen. Die Zungen erlöschen. Der Junge blickt auf, sieht seinem Vater direkt in die Augen. 
»Nein, die Geschichten, die nie erzählt wurden.« 

27 Autoren, 26 Kurzgeschichten, 3 Gedichte, das Jahresende und ein Spendenmarathon: Alle hatten einen Grund, hier zu sein. Mehr als nur eine Anthologie. Die Initiative »Autoren Sternzeit« spendet sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf einer gemeinnützigen Organisation. 

Mitwirkende: Olga Drocjuk (Hrsg.), Heike Hoffmann, Anne Polifka, Daniela Mertens, Be Zoban, Roland Hebesberger, Andrea Neven, Martin Schörle, Gerda Greschke-Begemann, Neal Delsy, Thussi Haugsberger, Zsóka Schwab, Sabine Walther, Vero KAa, Nina Pfeffer Câmara, Norbert Rahn, Milena Tebiri, Pofbanow, Michaela Göhr, Michael Barth, Bärbel Grizzly, Ulrike Weinhart, Jennifer Schumann, Hilde Willes, Lotte Weis, Frank Kätow und Felix Michael Hummel. 

»Es freut mich sehr, dass auch ich etwas zu diesem Buch beitragen durfte – eine Geschichte, die darauf gewartet hat, eines Tages erzählt zu werden. Und eines Tages ist jetzt.« (Hilde Willes, Autorin)

Seid ihr neugierig geworden? 😉 Ihr könnt das Buch sowohl als eBook als auch als Taschenbuch hier erwerben.

4 Kommentare:

Das/dass, seid/seit und -ss/-ß

Hallo an alle, Heute widme ich mich drei beliebten Fehlerquellen. Dies sind: das/dass, seid/seit und -ss/-ß. Ich hoffe, mit diesem Beitrag e...