Montag, 24. August 2020

Grundlagen zum Plot

 

Der Plot - das Grundgerüst einer Geschichte

Hallo an alle! 😊

Ich habe mir ein Einstiegsthema ausgesucht, das auch ein erster Schritt für angehende Autoren ist: der Plot. Der Begriff ist euch zu Beginn vielleicht noch nicht geläufig. Aus diesem Grund erkläre ich euch hier, was hinter dem Wort steckt und ob ein Plot nötig ist. Wie er entsteht, das wird das Thema eines anderen Beitrags sein.

Was ist ein Plot?

Der Begriff Plot ist aus dem Englischen übernommen worden und bedeutet "Plan". Damit ist es selbsterklärend, was der Plot ist. Er ist der Inhalt der Geschichte in Kurzform und das auf eine strukturierte Art und Weise. Der nach und nach entstehende Plot dient mehr dem Autor als dem Leser, denn es ist der "Bauplan" eurer Geschichte. Die Leser sehen nur das fertige Haus. 
Beispielsweise wollt ihr eine Geschichte über einen Jungen schreiben, der ein Trauma überwindet. Mehr wisst ihr noch nicht, aber schon mit diesem Gedanken ist der erste Schritt getan.

Vom Plot abzugrenzen ist die Story. Viele benutzen das Wort synonym, doch eigentlich bezeichnet die Story eine chronologische Reihenfolge. Die Story wäre also in unserem Beispiel: Der Junge erlebt ein Trauma, kämpft damit und überwindet es. Erst passiert Ereignis 1, dann Ereignis 2 und zum Schluss Ereignis 3. Zudem erzählt die Story nicht das warum, sondern sagt immer nur, was als nächstes passiert. Es kann bei der Erstellung des Plots sinnvoll sein, auch die Story aufzuschreiben.

Beim Plot ist zwar eine Struktur da, aber diese muss nicht nacheinander ablaufen. Ihr könnt den Jungen das traumatische Erlebnis durchleben lassen, dann schreibt ihr die Probleme, die das Trauma nach sich ziehen und setzt immer wieder Rückblenden ein, wie es zu jenem Ereignis gekommen ist. Es ist also eine Handlung da, doch diese ist zeitlich durcheinander. Das ist aber kein Problem, denn der Plot fasst auch die Frage nach dem Warum auf und dies schafft viele Mittel und Wege, die Sprünge zu verbinden.

Ist ein Plot notwendig?

Hier scheiden sich die Geister. Es gibt Autoren, die schreiben einfach los ohne zu wissen, worüber sie schreiben. Wenn ihr das beherrscht und am Ende alles stimmig ist, dann gibt es keine Notwendigkeit, das zu ändern.
Doch es wird andere geben, denen es nicht so geht. Wichtig ist bei dieser Frage auch das Genre. Vor allem bei einem Krimi ist ein Plot hilfreich, denn dort verzeihen Leser Logik-Fehler nicht so leicht, wie es vielleicht bei einer Romanze der Fall ist. Auch bei Science Fiction und Fantasy ist ein Plot zu empfehlen. Bei Geschichten von überschaubarer Länge wird öfter auf das Plotten verzichtet.

Der Plot ist jedoch nicht unumstößlich und in Stein gemeiselt. Manchmal entwickelt sich beim Schreiben eine Chance für einen Umweg. Ihr prüft, ob diese Idee passt und wenn, dann aktualisiert ihr eure Planung. Das wird im Laufe der Geschichte immer wieder passieren und es ist alles legitim, damit die Geschichte so wird, wie ihr euch diese vorstellt.

Wichtig ist der Plot vor allem dafür, einen roten Faden zu haben. Das minimiert das Risiko, eure Geschichte in eine Sackgasse zu manövrieren. Zudem ist er hilfreich dabei, das Projekt weiterzuschreiben, auch wenn die Muse euch nicht küsst. Solche Momente hat jeder Autor und viele Projekte treten so ihren Weg ins Nirvana an.

Das Plotten kann auch dabei helfen, Logikfehler zu erkennen und eine elegantere Lösung zu finden, bevor ihr mit dem Schreiben beginnt. 

Ein weiterer Vorteil des Plots ist, dass ihr immer wieder auf ausgearbeitete Orte, Personen, Szenen und Konflikte in Kurzform zugreifen könnt und nicht im Manuskript suchen müsst, wie die Freundin des Vaters hieß. Das hilft euch später auch dabei, für den Verlag eine Exposé zu erarbeiten. Diese ist eine kurze Zusammenfassung eures Romans.

Das war es auch schon, was es als grundlegende Infos braucht. Hinterlasst gern ein paar Kommentare - wie hilfreich ist der Beitrag für euch gewesen, gibt es Unklarheiten, Wünsche oder Verbesserungsvorschläge? Ich freue mich über jedes Feedback von euch. 😊

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