Das Autorennetzwerk hat am 3. November diese Anthologie veröffentlicht, bei der nicht nur der Inhalt weihnachtlich ist. Auch der weihnachtliche Gedanke von Nächstenliebe ist hier spürbar, denn die Tantieme kommen der Stiftung „Brot und Bücher e.V. - Wir helfen Kindern in Not“ zugute, einem Verein, der Kindern weltweit hilft.
24 Kurzgeschichten
Die Anthologie besteht in weihnachtlicher Symbolik aus 24 Geschichten von 24 Autoren - jeden Tag eine Geschichte zur Einstimmung für die Weihnachtszeit, wobei ich mich nicht immer daran hielt. Die Geschichten waren sehr unterschiedlich, aber alle interessant zu lesen. Ich kann nicht zu jeder Geschichte eine ausführliche Rezension schreiben, was diese verdient hätten, möchte aber dennoch zu jeder ein paar Zeilen verlieren.
Mein ganz persönliches Weihnachtswunder
Alexander Grun zeigt, wie eine Geste an Weihnachten das Leben eines Menschen und dessen Zukunft verändern kann. Hier wurde der Geist der Weihnacht sehr eindrucksvoll herausgearbeitet und eine berührende Geschichte gezaubert.
#KlingGlöckchenKling
Dass die moderne Technik Segen und Fluch zugleich sein kann, beweist Ann A. Kalliope auf sehr amüsante Art. Die Weihnachtselfen haben technisch nachgerüstet und damit zurecht zu kommen, ist für den Weihnachtsmann gar nicht so einfach. Eine gelungene Unterhaltung zur Weihnachtszeit.
Annies Weihnachtswunder
Annett Schulz hat eine bezaubernde Alltagsgeschichte verfasst, die ein Weihnachtswunder für die kleine Annie bereithält. Die Wunder sind manchmal im Alltag versteckt - oder im Garten. Es ist authentisch, niedlich und einfühlsam geschrieben.
Vergebung auf Ägyptisch
Carmen Keßler setzte eine kreative Idee um. Bei ihr spielen Mumien die Hauptrollen, eine ägyptische Königin und ein Entdecker. Das alles fügt sich zu einer interessanten Geschichte zusammen, die mir gut in Erinnerung geblieben ist.
Paul streikt
Einen weiteren amüsanten Beitrag steuert Daniela Mertens bei. Hier beschließt der Weihnachtsmann schlichtweg zu streiken. Die Geschichte ist in meinen Augen eine der besten gewesen. Der Schreibstil ist locker, nahm mich sofort mit und ließ mich oft schmunzeln.
Advent am Alsterufer
Frank Wulfes erzählt, wie schnell aus einem einsamen Advent ein Abend zu zweit wird und das in Hamburg. Es zeigt sich als Glück im Unglück. Mich hat die Geschichte schnell eingefangen und gut unterhalten.
Der ganz normale Wahnsinn
In ihrer Kurzgeschichte hat Gabi Büttner den Kaufrausch gut eingefangen, der nicht nur zu Weihnachten besteht. Es ist eine Geschichte, die mich zum Nachdenken anregte, denn so manches Mal erkannte ich mich selbst.
Hope
Heike Wolpert hat eine berührende Kurzgeschichte geschrieben, die das Herz eines jeden Tier- und Katzenfreundes höher schlagen lässt. Es ist eine sehr schöne Geschichte, die Dankbarkeit zeigt und ein Wunder um Mitternacht am Heiligabend.
Unter Kartons begraben
Auch zur Weihnachtszeit gilt es, Mordfälle zu lösen. Helen Dalibor steuerte einen weihnachtlichen Krimi bei, der spannend ist und eine interessante Wendung enthält. Er ist definitiv eine Leseempfehlung.
Weihnachtsräuber
Hilga Höfkens erzählt, wie schnell ein Weihnachtsmuffel ungewollt lernt, zu feiern. Eine schöne Geschichte mit historischem Setting. Sie ist anregend und inspirierend.
Ein Plan B für die Chaosqueen
Die meisten Unfälle passieren zu Hause, auch zur Weihnachtszeit. Ina Kloppmann hat eine Story geschrieben, wie sie jedem passieren könnte im Weihnachtstrubel. Sie ist spannend bis zum Schluss.
Couragierte Oma
Selbst mit 75 kann Erna noch für Recht und Ordnung sorgen. Katharina Henning beschreibt bildlich den actiongeladenen Einkaufstag und sorgte für einige Momente des Schmunzelns.
Kamingespräche
Marlene Liebschenk erzählt behutsam von Trauer und der Macht der Erinnerung. Doch vielleicht ist es zu Weihnachten auch nur mehr als eine Erinnerung? Es ist eine berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
Der Geist der Weihnacht
Manuela Krämer geht ihre Weihnachtsgeschichte mit Science Fiction an, eine überraschende Wendung hat mich erwartet. Sie liest sich authentisch und zeigt, was zu Weihnachten zählt.
Weihnachten - oder was?
Ein weiteres Highlight der Anthologie ist die Geschichte von Manuela Maer. Sie zeigt, was Weihnachten bedeutet und dass es doch Weihnachtswunder gibt. Ich habe diese Geschichte sehr genossen, die mich in den Alltag entführte und dann etwas Schönes daraus entstehen ließ.
Das beste Weihnachtsfest, das je gefeiert wurde
Medusa Mabuse hat eine berührende Geschichte geschrieben von einer Liebe, die über Jahre der Trennung bleibt und von einem Weihnachtswunder. Ob es auch eine Geschichte der Vergebung ist, das muss wohl jeder für sich entscheiden.
Der Ausflug
Die Geschichte eines Tannenbaumes bringt eine ganz neue Sichtweise auf Weihnachten. Liebevoll erzählt Milena Tebiri diese einzigartige Geschichte eines Weihnachtssymbols.
Die roten Weihnachtskleider
Wie anders Weihnachten und die Bedeutung von Weihnachtsgeschenken zu Kriegszeiten war, das erzählt Nina P. Câmara in ihrer Geschichte, die ein weiteres Highlight darstellt. Sie schildert nicht nur mit Liebe zum Detail das damalige Leben, sondern sorgt mit dem Ende für ein Schmunzeln.
Eine Überraschung kommt selten allein
Sam Winters erzählt eine Geschichte, die bis zum Ende packend ist und mich ihren Bann zog. Ein entflohener Verbrecher, der auf Rache aus ist und eine Aussage, die das Leben verändern wird.
Hoffnungsglänzende Weihnachtszeit
Sabine Reifenstahl schreibt bewegend von der Erinnerung an frühere Zeiten, Zeiten der Zweisamkeit. Schnell kann diese Zeit vorbei sein, doch kommt zur Weihnachtszeit auch Trost und Hoffnung. Es war ein trauriger und hoffnungsvoller Beitrag.
Weihnachtstraum
Was geschieht, wenn eine Pandemie die Gesellschaft verändert, wie wird das Leben und wie wird die Weihnachtszeit sein? Diese Fragen beantwortet Silvia Nagels in ihrer interessanten Story.
Wo ich nie war
Thomas Märtens schreibt einfühlsam von einem Autor in einer Schaffenskrise, dem während eines Spaziergangs so viel klar wurde, als er die Geschichten anderer hört, die weniger und doch mehr haben.
Begegnungen am Heiligabend
Wie eine Mutter reagiert, wenn der Tod mit ihr zu ihrem Sohn gehen will, um diesen mit sich zu nehmen, thematisiert Uwe Tiedje. Er erschafft eine Geschichte von Verzweiflung, Besinnung und Vergebung.
Kekse backen
Victoria Frey schließt die Anthologie mit einer schönen Alltagsgeschichte ab, die zeigt, was es bedeutet, wenn die Mutter Demenz hat und wie schön es ist, alte Traditionen wiederaufleben zu lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen