Hallo an alle,
passend zum Valentinstag widme ich den heutigen Blogbeitrag dem Gefühl der Liebe. Wozu ist das Gefühl gut, welche körperlichen und kognitiven Auswirkung hat es und was bedeutet es, wenn Liebe zur Krankheit wird?
Was ist Liebe?
Sie ist die stärkste Form der Zuneigung, die ein Mensch gegenüber einem anderen Lebewesen empfinden kann. Das kann, muss aber nicht mit sexuellem Verlangen einhergehen. Die Liebe ist, sehr unromantisch gesagt, ein Ergebnis von Hormoncocktails, die verschiedene Aufgaben übernimmt. Die Mutterliebe soll dafür sorgen, dass der Nachwuchs überlebt, die Liebe eines Pärchens dient nicht nur der Fortpflanzung, sondern der Stabilisierung der (zukünftigen) Familie.
Physische Anzeichen
Liebe löst eine ganze Menge körperlicher Reaktionen aus, am stärksten in der Phase der Verliebtheit. Diese Merkmale können, müssen aber nicht zwingend auftreten. So erweitern sich die Pupillen, um mehr Informationen aufzunehmen. Auch der Geruchssinn und der Gehörsinn schärfen sich. Es wird sich leicht nach vorn gebeugt und ein Ohr dem Gegenüber mehr zugewandt. Zudem steigt die Körpertemperatur, vor allen in den Bereichen Genitalien, Hände, Brust und Mund. Es kommt zu den typischen Stressreaktionen, auch wenn es ein positiver Stress ist. Der Herzschlag beschleunigt sich, Hände und Achselhöhlen schwitzen. Es kommt zu einem empfindlicheren Magen. Der Geschmackssinn verändert sich. Zudem errötet das Gesicht, manchmal auch Hals und Brust.
Psychische Auswirkungen
Liebe ist der gleiche Vorgang wie bei Süchtigen. Bei dem Anblick und der Gegenwart aktiviert sich ein Glücksgefühl, außerhalb sinkt der Serotoninspiegel und es wird die Nähe des Partners, Kindes, etc. gesucht. Es existiert vor allem zu Beginn eine sehr große Fixierung, woher auch die Redewendung »Liebe macht blind« stammt. Das Denken ist so auf den anderen fixiert, dass negative Aspekte nicht wahrgenommen und Situationen nicht rational betrachtet und bewertet werden können. Die Konzentration ist vermindert aufgrund der Stresshormone. Zeitgleich steigen der Auftrieb und die Motivation. Zudem kommt es zu Heißhungerattacken. Verliebte fühlen sich euphorisch und optimistisch.
Wenn Liebe zur Krankheit wird
Das Suchtempfinden bei Liebe kann sich pathologisch steigern. Aus dem Wunsch sich zu sehen wird eine Obsession, krankhafte Eifersucht und im Extremfall Stalking, der bis hin zu Mord gehen kann. Das eigene Leben gerät in den Hintergrund, alle Gedanken drehen sich nur um den Partner. Die Bezeichnung hierfür ist Liebessucht oder obsessive Liebe. Die Liebessucht darf nicht mit der Sexsucht verwechselt werden.
Eine andere krankhafte Auswirkung von Liebe ist das Broken-Heart-Syndrom, das entstehen kann, wenn das Liebesbedürfnis nicht erfüllt wird. Am häufigsten betroffen sind ältere Frauen. Auslöser kann eine Trennung sein (vom Partner oder Kinder, die wegziehen), Tod einer nahestehenden Person, einem heftigen Streit und so weiter. Dabei kommt es zu einer messbaren Funktionsstörung des Herzens, die von einem Herzinfarkt nur schwer zu unterscheiden ist.
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